Erweiterung Haus Sebastian
für betreutes Wohnen und die Jugendbetreuung, Axams
Erweiterung des bestehenden Alten- und Pflegeheims mit den Nutzungen betreutes Wohnen und Mitarbeiterwohnungen, einem Schülerhort mit bedarfsorientierter Mittagsbetreuung und einem Jugendraum
Daten
Auftraggeber
Neue Heimat Tirol
Status
Wettbewerb
NGF
3.300 m²
Auszeichnungen
Wettbewerb, 2. Rang
Mit dem Ziel, die unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Nutzungen des Haus Sebastian, dem Betreuten Wohnen sowie dem Schülerhort unter Wahrung ihrer jeweiligen Eigenständigkeit und Identität zu einem stimmigen Gesamtensemble zu vereinen wurde der bestehende Baukörper um zwei weitere Geschosse und einen südseitigen Anbau erweitert.
Auftritt betreutes Wohnen
Auftritt Schülerhort
klare Nutzungstrennung
Der quer zum Bestandsgebäude situierte - und durch den transparenten, nicht konditionierten, vertikalen Erschließungstrakt vom Bestand optisch getrennte, kompakte Baukörper des zukünftigen Schülerhortes ermöglicht eine klare und seinen Nutzungen entsprechende Zonierung der öffentlichen und halböffentlichen Freibereiche mit unterschiedlichem Erlebnispotential und hohen Aufenthaltsqualitäten für Jung und Alt. Zudem wird gewährleistet, dass die bestehenden Gangflächen des Haus Sebastian weiterhin natürlich belichtet werden können und den Bewohnern den freien Blick auf das Geschehen im Freien ermöglichen.
Es wird vorgeschlagen, den Ballspielplatz auf dem Dach des Schülerhortes zu positionieren. So kann unter Bedachtnahme einer minimalen Bodenversiegelung zudem die bestehende, hochwertige Außenanlage mit der Kneippanlage und dem Spielehügel im Sinne einer wirtschaftlichen Umsetzung ohne Flächenreduzierung erhalten und um die Pumptrack erweitert werden.Im nördlichen Bereich, ruhig gelegen, und bei Bedarf zur restlichen Außenanlage abtrennbar liegen die bestehende Kneipanlage sowie die Freibereiche des Haus Sebastian. Ein von unterschiedlichem Wildobsthecken und einer Naturblühwiese gesäumter barrierefreier Fußweg verbindet die öffentlichen Freibereiche mit denen des Haus Sebastians, ladet zur Naturbeobachtung ein und animiert die Heimbewohner zur Bewegung.
Die neuen Parkplätze mit Rasenfugensteinen werden begleitend einer durchgrünten Baumallee errichtet. Diese bieten ergänzend zu dem bestehenden, erhaltenswerten Baumbestand den Benutzern und Besuchern schattenspendende Außenbereiche mit hoher Aufenthaltsqualität und unterstreichen den Gedanken der Umsetzung eines klimawandelangepassten Bauvorhabens.
Die Räumlichkeiten für das betreute Wohnen finden auf dem Haus Sebastian ihren Platz. An Stelle des bestehenden Pultdaches wird das Gebäude um zwei Geschosse erweitert. Die Positionierung des zweiten Geschosses im Norden zur Silvester-Jordan Straße hin bildet einen markanten identitätsstiftenden Hochpunkt und Orientierungsmerkmal. Zwei vertikale Erschließungsstempel gewährleisten die klar erkennbare, direkte Erschließung der neu zu errichtenden Wohnungen -unabhängig vom Haus Sebastian - auf kurzem Wege von den neu errichteten Stellplätzen.
Die im obersten Geschoß des Zubaus und dem Gemeinschaftsraum zugeordnete, teilgedeckte Dachterrasse mit schattenspendenden Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten bietet den Bewohnern, Besuchern und Mitarbeitern qualitativ hochwertigen Freibereiche zur Freizeitgestaltung und als Treffpunkt.
Der zukünftige Vorplatz des Schülerhortes mit einer Sommerlinde und Sitzbänken eint den belebten, von Schülern und Kindern hochfrequentierten öffentlichen Außenraum, schafft den repräsentativen, identitätsbildenden neuen Auftritt des Schülerhortes nach Süden hin und ist kommunikativer Treffpunkt für Schüler und Besucher.
Schülerhort
Die Räumlichkeiten des Schülerhortes sind um eine kompakte Erschließung orientiert. Die Positionierung des Speisesaals erlaubt die direkte Verbindung zu der im Bestand befindlichen Küche auf kürzestem Wege. Die Gruppen- und Lernräume sind nach Süden zu den Freiflächen hin orientiert. Die gedeckte Terrasse mit Pflanztrögen im Obergeschoss erweitert nicht nur den physischen - sondern auch den Lern- und Entwicklungs-Raum der Schüler und schafft den Bezug zum Außenraum.
Räumlich zusammengefasst liegen die Büroräumlichkeiten mit dem Besprechungsraum im Obergeschoss mit Blick auf den Vorplatz und direktem Zugang zu den Lern- und Gruppenräumen. Über das neue Treppenhaus sind die Räumlichkeiten für das Lehrpersonal extern zugänglich und seperat sperrbar.
Die fassadenbildende Attika lässt den Ballspielplatz zu einem Teil des Gesamtensembles werden. Das umlaufende Lichtband mit Blick auf die Umgebung und die Bergwelt wird in Kombination mit der Wahl von schallabsorbierenden Materialien - dort wo erforderlich - als transparente Schallwand ausgeführt. Der direkte räumliche Bezug zum JIM schafft die Grundlage für neue Synergien und Mehrwerte.
Grundriss Ebene 1
Grundriss Ebene 2
Grundriss Ebene 3
Grundriss Ebene 4